Wasserqualität
Frisch befüllte Teiche werden in den ersten Wochen meistens grün.
Ursache ist die natürliche Massenentwicklung von mikroskopischen Grünalgen (pflanzliches
Plankton), die als erste die im Wasser vorhandenen Nährstoffe nutzen. Deren Fressfeinde -
Wasserflöhe und verschiedene andere Klein - &Kleinstlebewesen (tierisches Plankton) haben eine
längere Entwicklungsphase. Sind sie ausreichend entwickelt, was je nach Wetterlage und Temperatur
zwischen 4 und 8 Wochen dauern kann, wird das Teichwasser
innerhalb weniger Tage ganz klar. Während der Grünphase darf auf keinen Fall das Wasser
gewechselt werden.
Bei spät im Herbst gebauten Teichen kann die Grünalgenphase auch erst im Frühjahr auftreten. Bei
manchen Teichen entwickeln sich einzellige Grünalgen und deren Fressfeinde parallel, so dass die
Grünphase überhaupt ausbleibt.
Einzellige Grünalgen sehen in einem aus dem Teich gefüllten Glas wie Farbe aus, weil sie
mikroskopisch klein sind. Nehmen Sie hingegen mehr oder weniger greifbare Körper wahr, handelt es
sich um Fadenalgen, die nach Wetter und Nährstoffangebot in wechselnder Menge, festsitzend oder
an der Oberfläche vorzugsweise zwischen den Sumpfpflanzen schwimmend jedes Jahr auftreten
können, aber nicht müssen. Bei starkem Auftreten (ab1/8 der Nutzzone einnehmend), über einige
Wochen kontaktieren Sie Ihren Schwimmteicherrichter zwecks Nachschau.
Grund zur Besorgnis besteht nicht!
Algen sind keine Krankheit und nicht gesundheitsschädlich.
Sie nutzen lediglich vorhandene Nährstoffe und Räume schneller als Wasserpflanzen. Überdies ist
ihre Nährstoff-Abbauleistung und Sauerstoffproduktion größer als die der Wasserpflanzen. Sie bieten
vielen Wassertieren Nahrung und Aufenthaltsraum. Bloß ansprechend ist ihr massenhafter Anblick
meist nicht.
Algen erfüllen in jedem Gewässer wichtige Aufgaben!
Pflanzen
Pflanzen wachsen spätestens nach der ersten Saison in der Regel zufriedenstellend. Falls Ihre
ausnahmsweise nur kümmerlich wachsen kontaktieren Sie Ihren Schwimmteicherrichter. Er/Sie wird
die Ursache feststellen und geeignete Düngemaßnahmen empfehlen und/oder durchführen. Wählen
Sie Dünger nie ohne Rücksprache. Falsche Wahl oder Dosierung kann unangenehme Folgen haben.
Beläge
Auf mehr oder weniger glatten Flächen bilden sich unter Wasser mit der Zeit rutschige Beläge
(Biofilm). Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich daher Stiegen, Podeste und ähnliche Einbauten
zu bürsten.
Fische
Keinesfalls dürfen Fische eingesetzt werden. Die bringen das Nahrungsnetz wegen dem im Vergleich
zu einem See kleinen Lebensraum im Teich durcheinander. Nutznießer sind Algen. Treten Fische auf
(z.B. durch Enten eingeschleppt) besprechen Sie geeignete Maßnahmen mit Ihrem
Schwimmteicherrichter.
Tiere
Tier treten in naturnahen Teichen in verschiedensten, teils in Arten, mehr oder weniger stark in
Erscheinung. Eine gute Grundlage die unglaubliche Fülle an Leben in Ihrem Schwimmteich
kennenzulernen ist das Buch: „Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?“ aus dem Kosmos Verlag.
Bilden Sie sich fort! Ein erlebnisreicher Gartenbereich wartet darauf.
Enten sind nett – nicht aber im Schwimmteich.
Im Frühjahr suchen Brutpaare der Stockenten vermehrt als Aufzuchtgewässer ungeeignete
Schwimmteiche auf. Da sie den Teich in kürzester Zeit verwüsten können sind sie unbedingt zu
vergrämen. Es gibt verschiedene mehr oder weniger funktionierende Methoden. Kontaktieren Sie
Ihren Schwimmteicherrichter. Um die für Ihre Anlage geeignetste Methode herauszufinden.
Blätter
Sie müssen nicht jedem schwimmenden Blatt hinterherlaufen, aber große Mengen an Laub oder
Samen (ab 1 Schiebetruhe) bedeuten erheblichen Nährstoffeintrag. Der kann zu einem erhöhten
Algenwachstum oder/und zeitweiser Wassereintrübung führen. Abhilfe schafft abfischen oder ein im
Spätherbst aufgestelltes Laubschutznetz, das nach dem Laubfall wieder abgebaut wird. Warten und
später vom Bodengrund absaugen oder –fischen ist keine gute Methode, da sich die Nährstoffe relativ
rasch aus den Blättern ins Wasser lösen.
Auch größere Mengen abgestorbener Pflanzenteile sollten je nach Anfall öfter, auf jeden Fall aber im
Herbst an der Teichboden-Oberfläche entfernt werden.
Ihr Schwimmteicherrichter stellt Ihnen gerne geeignete Methoden und/oder Geräte vor oder bietet die
Durchführung der Arbeiten an.
Mulm
Am Bodengrund setzen sich – ähnlich wie im nicht gesaugten Zimmer –Mulm ab. Der sammelt sich
zuerst unauffällig in den Ecken mit wenig Wasserbewegung, später bodendeckend. Da Mulm speziell
im sauerstoffarmen Winterwasser einen Nährstoffquelle darstellt, muss er einmal pro Jahr aus der
Nutzzone entfernt werden. Im allgenmeinen Verarbeiten die Pflanzen Abgesunkenes rasch. Daher ist
zwischen den Pflanzen ein Absaugen nur bei beträchtlicher Ansammlung von mehr als 10 cm
erforderlich.
Ihr Schwimmteicherrichter stellt Ihnen gerne geeignete Methoden und/oder Geräte vor oder bietet die
Durchführung der Arbeiten an.
Einbauten
Alle Einbauten am und im Wasser dürfen keinesfalls mit Mitteln behandelt werden (streichen,
reinigen), die die Teichbiologie beeinflussen.
Bitte beachten Sie jedenfalls die Pflegeanleitung Ihres Schwimmteicherrichters.
Benutzerregeln
Die ersten 2-4 Wochen nach der Befüllung sollte nicht ins Wasser gesprungen oder darin getobt
werden. Wasser- & Sumpfpflanzen haben sich noch nicht ausreichend verwurzelt und könnten
aufschwimmen. Die dünne Substratschicht ist durch Pflanzenwurzeln noch nicht verfestigt und könnte
aufgewirbelt werden, was zu Trübungen führen kann.
Aus demselben Grund darf der Pflanzenbereich nicht oder nur an den dafür vorgesehenen Stellen
betreten werden.
Wenig Sonnenschutzcreme oder –öl ist für den Teich bedeutungslos. Sind Sie sich über die schadlose
Menge nicht sicher, gehen Sie vorm Baden duschen.
Sicherheitshinweis
Kleinere Kinder, speziell von Besuchern, und Nichtschwimmer die mit dem Schwimmteich nicht
vertraut sind, bitte beim Erlebnis Schwimmteich begleiten und/oder beaufsichtigen.